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SAS 9 wird nur noch eingeschränkt weiterentwickelt: Drei Strategien für Ihre Analytics-Zukunft

Portrait of Karsten Wohlgefahrt, Principal Sales at HMS Analytical Software – featured on the BARC Award page for top rankings in technology and integration.
Karsten Wohlgefahrt

Veröffentlicht am 17. März 2025

Welche Optionen haben Sie für einen Wechsel?

SAS stellt die Weiterentwicklung von SAS 9 schrittweise ein – es gibt also keine neuen Features mehr und mittelfristig endet voraussichtlich auch der Support.

Unternehmen, die SAS 9 nutzen, stehen vor einer strategischen Entscheidung: Wie geht es mit der bestehenden SAS-Umgebung weiter, um zukunftssicher und konkurrenzfähig zu bleiben?

Laut Marktanalysen von Forrester und Gartner setzen gleichzeitig immer mehr Unternehmen auf moderne, cloudbasierte Analytics-Plattformen. Die Wartungskosten für Legacy-Systeme steigen, Integrationen mit modernen Technologien werden schwieriger und regulatorische Anforderungen erfordern immer flexiblere Systeme.

Was bedeutet das für Unternehmen, die heute noch auf SAS 9 setzen? Welche Alternativen gibt es, und welche Risiken birgt der Status quo?

Dieser Artikel gibt eine klare, technologie-neutrale Übersicht über die drei wesentlichen Optionen, ihre Vorteile und Herausforderungen – damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.

Option 1: Upgrade auf SAS Viya – Kontinuität mit moderner Cloud-Technologie

SAS Viya ist die cloud-fähige Weiterentwicklung von SAS, die sich in moderne IT-Architekturen integriert. Sie bietet:

  • Bessere Performance durch Cloud-Skalierbarkeit
  • Unterstützung für Open-Source-Technologien wie Python und R
  • Fortlaufende Updates und langfristige Roadmap

Für wen ist diese Option sinnvoll?

  • Unternehmen, die ihre bestehenden SAS-Anwendungen möglichst ohne große Code-Änderungen weiter nutzen wollen
  • Firmen mit hohen regulatorischen Anforderungen, die sich auf SAS als validierte Lösung verlassen
  • Organisationen, die ihre SAS-Infrastruktur in die Cloud verlagern oder modernisieren möchten

Herausforderungen einer Migration auf Viya

  • Aufwand: Abhängig von der SAS 9 Umgebung – nicht jede Anwendung lässt sich 1:1 migrieren.
  • Kosten: Viya ist ein reines Abonnement-Modell (SaaS), was langfristig mit steigenden Lizenzkosten verbunden sein kann.
  • IT-Integration: Bestehende On-Premises-Prozesse müssen angepasst werden.

Option 2: Wechsel zu einer Cloud-Lösung mit Open-Source Programmiersprachen

Viele Unternehmen nutzen die Ablösung von SAS 9 als Gelegenheit, ihre Daten- und Analyseplattform neu auszurichten – insbesondere mit Open-Source-Sprachen wie Python oder R.

Warum?

  • Keine Lizenzkosten für die Sprachen und verwendeten Pakete
  • Größere Entwickler-Community – einfache Integration neuer Methoden & Tools
  • Cloud-native Architektur – höhere Skalierbarkeit & Performance

Für wen ist diese Option sinnvoll?

  • Unternehmen, die sich von Lizenzkosten und geschlossenen Systemen lösen wollen
  • Teams, die bereits Erfahrung mit Python oder R haben
  • Unternehmen, die Analytics und KI direkt in ihre Cloud-Strategie integrieren möchten

Herausforderungen einer SAS-Ablösung durch Open Source

  • Code-Umstellung: SAS-Programme müssen migriert oder neu geschrieben werden.
  • Data Pipelines & Reporting: Bestehende BI- und DWH-Prozesse müssen angepasst werden.
  • Schulungsbedarf: Nutzer und Entwickler müssen in Open-Source-Technologien geschult werden.

Option 3: Hybrid-Ansatz – Bestehende Investitionen sichern & Neues integrieren

Viele Unternehmen setzen auf einen sanften Übergang, indem sie SAS und Open Source parallel betreiben. Hierbei wird das bestehende SAS 9.4 noch bis zum Supportende weiter genutzt, während neue Prozesse auf Open Source umgestellt werden. Letztlich führt dieser Ansatz dennoch zu einer vollständigen Migration – sei es auf Viya oder eine Cloud-Plattform.

Warum?

  • Weniger Risiko als ein vollständiger Wechsel auf einmal
  • Bestehende SAS-Anwendungen laufen weiter
  • Neue Use Cases profitieren von Open Source

Für wen ist diese Option sinnvoll?

  • Unternehmen, die SAS nicht komplett ersetzen können oder wollen
  • Teams, die neue Entwicklungen auf Python/R bringen, aber SAS für bestehende Anwendungen behalten
  • Organisationen mit einem großen Bestand an SAS-Code, der nicht kurzfristig migriert werden kann

Herausforderungen eines Hybrid-Ansatzes

  • Datenintegration: SAS und Open Source müssen miteinander kommunizieren.
  • Governance & Sicherheit: Ein duales System kann zu erhöhtem Management-Aufwand führen.

Welche Strategie passt zu Ihrem Unternehmen?

Die Entscheidung zwischen SAS Viya, Open Source oder einem Hybrid-Ansatz ist nicht trivial – sie hängt ab von:

  • Regulatorischen Anforderungen: Wie wichtig sind Regulatorik und Compliance?
  • Kosten vs. Nutzen: Was kostet die Migration, und was kostet es, nichts zu tun?
  • IT-Ressourcen: Gibt es interne Expertise für Open-Source-Technologien?
  • Zukunftsfähigkeit: Wie flexibel soll die Architektur in 3–5 Jahren sein?

Was passiert, wenn man nichts tut?

  • Steigende Kosten für Wartung und Support
  • Technologisches Risiko durch veraltete Architektur
  • Schwierige Integration neuer Technologien

Fazit: Jetzt handeln

SAS 9 wird nicht über Nacht verschwinden, aber Unternehmen sollten jetzt eine Roadmap für ihre zukünftige Analytics-Strategie entwickeln. Dabei gibt es keine One-Size-Fits-All-Lösung – jede Option hat ihre Vor- und Nachteile.

Empfehlung: Unternehmen sollten zuerst eine Bestandsaufnahme machen:

  • Welche SAS-Anwendungen sind kritisch?
  • Welche Alternativen gibt es für einzelne Prozesse?
  • Welche Infrastruktur-Strategie passt zur Unternehmensvision?

Wer frühzeitig plant, kann nicht nur Kosten und Risiken minimieren, sondern sich gleichzeitig eine flexible, zukunftssichere Analytics-Architektur aufbauen.

Wir unterstützen Sie gerne bei der Analyse Ihrer aktuellen SAS-Umgebung und übernehmen mit Ihnen gemeinsam die Implementierung – ob SAS Viya, Open Source oder Hybrid.


Karsten Wohlgefahrt
Principal Sales Manager

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